Canon Academy

Cosplay-Fotografie

Cosplayer lieben es, sich in Fantasy-Charaktere oder Superhelden zu verwandeln und in dieser Rolle bei Festivals, Events und Messen aufzutreten. Ihre Vorbilder finden sie z. B. in Kinofilmen, Serien oder Comics. Mit aufwändigen Kostümen, Styling und Accessoires setzen sie ihre Charaktere in Szene. Wenn es darum geht Outfit und Auftritt fantasievoll zu inszenieren, kommt die Cosplay-Fotografie ins Spiel.

Mit EOS Andy haben wir einen der bekanntesten Cosplay-Fotografen mit dem Fokus auf Cosplay-Fotografie gewonnen. Entdecke jetzt seine Workshops und Webinare zu dieser faszinierenden Spielart der Portraitfotografie.

Die fantastische Welt der Cosplay-Fotografie

Interview mit EOS Andy alias Andreas Krupa

Cosplayer – das Kunstwort setzt sich aus "costume" und "play" zusammen – holen Fantasy-Charaktere aus Kino und Literatur mit aufwändigen Kostümen und Outfits ins echte Leben. EOS Andy setzt die fantasievollen Selbstinszenierungen fotografisch spektakulär und stimmig in Szene.

An dieser Frage kommen wir nicht vorbei: Wie bist du zu deinem Künstlernamen EOS Andy gekommen?
 
Eigentlich ganz unspektakulär. Mit der Geburt meiner Kinder habe ich mit dem Fotografieren angefangen und mir als erste digitale Spiegelreflex eine EOS 300D zugelegt, danach folgten viele weitere EOS Modelle. Im Laufe der Jahre haben mich immer wieder Freunde und Bekannte gefragt, welche Kamera ich empfehle – und das war natürlich immer eine EOS. Einer sagte dann irgendwann den Satz: „Mensch, du bist ja so ein EOS-Andy.“ Dabei ist es geblieben.
 
Bekannt bist du vor allem für deine Cosplay-Fotografie. Wie bist du auf dieses Genre gekommen?

Angefangen habe ich tatsächlich ganz woanders, nämlich im Sport bei Cheerleader-Wettbewerben, an denen meine Tochter teilgenommen hat. Eine Agentur ist auf mich aufmerksam geworden und ich habe dann Sportevents in ganz Europa fotografiert. Das war der erste Schritt in Richtung professioneller Fotografie. Weil ich mich privat für Science Fiction interessiere, war ich auf der Gamescom in Köln und der Dokomi in Düsseldorf unterwegs und habe die Cosplay-Szene entdeckt. Und die Cosplayer wollen Fotos von sich, in den letzten Jahren natürlich verstärkt für Social Media.
 
Dein fotografischer Stil passt zu den Motiven und Kostümen. Wieviel Photoshop-Arbeit steckt in einem Bild?

Ich bin ein Fan von Calvin Hollywood und habe mich stilistisch stark an ihm orientiert. Wir sind mittlerweile miteinander befreundet. Anfangs habe ich die Leute im Studio vor grauem Hintergrund fotografiert und dann ein passendes Location-Motiv als Hintergrund eingezogen. Entsprechend hoch war der Photoshop-Aufwand bei den Bildern.
 
Wie arbeitest du heute?

Je besser das Foto ist, umso weniger Retusche fällt an. Heute fotografiere ich am liebsten on Location, möglichst passend zum Kostüm der Cosplayer. Eine Fee oder eine Elbin fotografiere ich also auf einer Waldlichtung, denn Farben und Licht müssen zum Motiv passen.
 
Was war die spannendste Location, in der du fotografiert hast?

Definitiv Tschernobyl. Ich hatte die Möglichkeit zweieinhalb Tage in der Zone zu fotografieren, das war schon sehr besonders. Aber auch im Landschaftspark Duisburg finde ich immer wieder tolle Locations für Cosplay-Szenen.
 
Wie bearbeitest du die Bilder?

Das allermeiste passiert bei der RAW-Konvertierung in Lightroom. Ich nutze dabei unzählige Presets, um einen zum Kostüm oder zur Szene passenden Filmlook zu erzielen. Farben, Licht und Location müssen passen – und das Foto muss technisch eine optimale Qualität haben.

Man muss kein Hellseher sind, um zu erraten, dass du mit EOS Kameras fotografierst. Welche sind es aktuell?

Ich habe lange mit Vollformat-EOS-DSLRs fotografiert, zuletzt mit der EOS 5D Mark Mark IV und der EOS-1D X Mark III. Dann bin ich auf die EOS R6 umgestiegen. Zuletzt kam die EOS R6 Mark II dazu, die mich noch glücklicher macht – und mir im Vergleich zur EOS R6 mehr Spielraum für Bildausschnitte gibt.
 
Welche Objektive kommen zu Einsatz?

Für Cosplay-Portraits benutze ich meist das EF 85mm f1.4 und das EF 35mm f/1.4 für szenische Aufnahmen und Reportagen – jeweils mit dem EOS-R-Adapter. Nach und nach werde ich auf RF-Objektive umsteigen, die optisch perfekt auf die EOS R Kameras abgestimmt sind.
 
Cosplay und Filmen scheinen füreinander gemacht. Wie hältst du es mit der Videofunktion?

Bei Streaming-Events sind die Videofunktionen der Kameras natürlich essentiell. Davon abgesehen bleibe ich der Fotografie treu.
 
Welche Tipps hast du für Einsteiger in die Cosplay-Fotografie?

Ich kann nur raten, einschlägige Conventions zu besuchen und Cosplayer anzusprechen, um Erfahrungen zu sammeln. Die Leute sind meistens sehr offen gegenüber Fotoanfragen. Technisch ist das Arbeiten bei Offenblende hilfreich, damit sich die Personen gut vom Hintergrund abheben. Der Fokus muss dabei auf den Augen sitzen. Dafür sind die Augen-AF-Funktionen der aktuellen EOS R Kameras natürlich perfekt.
 

EOS Andy zu Gast im Academy Radio Podcast

Das Gespräch mit EOS Andy alias Andreas Krupa haben Olaf Franke und Mustafa Morad bei der Photopia 2022 geführt. Bekannt geworden ist EOS Andy mit seinen Portraits von Cosplay- und LARP-Akteuren. Hinter den Kürzeln steht eine eingeschworere Fangemeinde, die Fantasy-Figuren aus Kino und Literatur ins reale Leben holen – und dafür aufwändige Kostümen und Outfits kreieren. Die Portraits und Szenen, die EOS Andy mit seiner - nomen est omen - EOS Kamera fotografiert, setzen die fantasievollen Selbstinszenierungen spektakulär und stimmig in Szene. Olaf und Mustafa tauchen mit EOS Andy in die Cosplay-Welt ein und fragen nach Tipps für Cosplay-Fotoeinsteiger. 

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Titel
Canon Academy Leitfaden: Portraitfotografie
Format und Grösse
PDF , 4 MB